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Hans im Gift

2,95

Gegen Rechtsextremismus mit einem sozialkritischen märchenhaften Text für Jugendliche ab 14 Jahren.

 Autorin Erika Bock

ISBN: 978-3-9817245-7-8

Softcover / 68 Seiten / 5,90 €

Artikelnummer: 978-3-9817245-7-8 Kategorie: Schlagwörter: , ,

Beschreibung

Die Handlung spielt in irgendeiner Stadt mit Sozialbrennpunkt in Deutschland.

Hans, 15 Jahre alt, wohnt mit seiner Mutter zusammen in einer kleinen Wohnung in einer heruntergekommenen Hochhaussiedlung.

Sein Vater ist verstorben. Seitdem überschüttet seine Mutter ihn mit ihrer Liebe und Fürsorge und engt ihn dadurch ein. In der Schule wird er deshalb von seinen Klassenkameraden gemobbt und als Muttersöhnchen bezeichnet. Hans will sich unbedingt einer Gruppe von Rechtsradikalen anschließen, die er heimlich beobachtet. Er bewundert den älteren orsten, der Wortführer dieser Gruppe ist und autoritär über alle bestimmt. Bevor er in die Gruppe aufgenommen wird, verlangt Torsten eine Mutprobe von Hans. Er soll einen Ausländer in der U-Bahn mit einem Messer bedrohen … nur so „zum Spaß“. Wird Hans es wagen? Wenn ja … was dann?

Realität und Traum des weiteren Geschehens vermischen sich und spiegeln den Gewissenskonflikt des Hauptakteuers wider.

Beziehe auch du Stellung und setze dich dafür ein, dass es in Deutschland nie wieder Faschismus geben wird.

In dem Buch findest du nach jedem Kapitel Leerseiten, auf denen du deine Gedanken zum Text bzw. eine Illustration einbinden kannst.

Die Autorin empfiehlt das Buch für den Unterricht im Fach Wirtschaft/Politik in der Sekundarstufe I.

Mehr Infos zu unserem Projekt: Gemeinsam gegen Rechts

Leseprobe Fascho zeigt sich

… und erblickte ein kleines Kerlchen, das grinsend aus der Wolke herabstieg.

Es maß vielleicht gerade siebzig Zentimeter, hatte grüne Haare auf einem viel zu großen Kopf, eine bläulich runzelige Haut, so dass es uralt aussah. Die Arme waren etwas zu kurz geraten, die Hände dagegen viel zu groß. Die Finger glichen knorrigen Wurzeln. Bekleidet war dieser Wicht mit einem braunen Overall und schweren Stiefeln. Auf dem Kopf trug er eine Art Schiebermütze. Wo hatte Hans diese schon einmal gesehen? … Ach ja … der Junge in Schindlers Liste … der mit dem Kopfschuss … hatte genau so eine Mütze getragen. Hans traute seinen Augen nicht. Dieses Kerlchen trat auf ihn zu, wobei seine dunklen Augen ihn hämisch ansahen. Er streckte den rechten Arm aus und reichte Hans seine knorrige Hand. Die sechs Wurzelfinger lockten ihn ungeduldig. Sein breiter Mund, in dem rote abgebrochene Zähne blinkten, öffnete sich. Das Kerlchen lachte laut auf, als es Hans verdutztes Gesicht sah. Hans vermochte nicht, sich von der Stelle zu rühren.

„Hallo Hans, ich bin Fascho … komm mit mir … ich zeige Dir mein wunderschönes Reich!“

Dabei griffen die Wurzelfinger nach Hans rechter Hand. Dieser versuchte, sich aus dem Griff zu befreien. Er schlug mit dem Fuß nach dem Wesen. Doch es half nichts. Fascho lachte schallend auf, hielt sich mit der freien Hand seinen kugeligen Bauch fest. Seine Zähne leuchteten wie rote Warnlampen. Hans schrie:

„Ich will aber nicht mitkommen … nein, ich will nicht!“

Hans wand sich, strampelte mit den Füßen und schlug abwehrend mit den Händen nach Fascho.

„Du musst aber Hans … du musst!“

Seine Stimme verebbte und klang plötzlich wie aus weiter Ferne. Hans hatte keine Kraft mehr, sich dagegen zu wehren. Er ging mit Fascho in die Wolke, spürte die Leichtigkeit jeden Schrittes. Eine angenehme Wärme umhüllte ihn. Er konnte es nicht glauben. Er ging mit diesem Kerlchen … tatsächlich … er ging mit.

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