Die Knöllchenbande … und der Zauberkristall der Nachtschattenfee

Die Kartoffelkinder, der Maulwurf Volli, das Karatehuhn Miri-Piri und der kleine Stierjunge Uwe suchen ein neues Abenteuer und beschließen, der Elfe Enabell einen Besuch abzustatten. Sie rufen die Windgeister, die die Knöllchenbande in das Sonnen-Reich zu den Elfen tragen.
Das Sonnen-Reich wird von der Herzensfee Goldherz und ihren Schwestern Blattgrün und Rosenknospe regiert. Goldherz Lachen sollte das Sonnenreich lebendig erhalten.
Dieses Lachen wurde von der Nachtschattenfee aus dem Dämmer-Reich gestohlen und von ihr in einem Zauberkristall für ewig eingeschlossen. Das Sonnen-Reich soll untergehen.
Die Knöllchenbande sind die aus dem Gegenzauber der Feenschwestern Blattgrün und Rosenknospe vorausgesagten „Neun“, die im Sonnen-Reich sehnsüchtig erwartet werden.
Sie sollen das Sonnen-Reich retten, indem sie ins Dämmer-Reich gehen, den Zauberkristall stehlen und ihn ins Sonnen-Reich zurückbringen. Außerdem sollen sie das Erdmännchen Alfredo aus den Fängen der Nachtschattenfee befreien. Zwischen dem Sonnen-Reich und dem Dämmer-Reich liegt das „Alte Moorland“.
Der Zauberkristall der Nachtschattenfee wird im Teufelstal im Wurzelwerk eines Mammutbaumes in einem dort befindlichen Knochenturm verwahrt. Die schwarze Schlange Druda bewacht ihn.
Auf die Knöllchenbande wartet eine gefährliche Reise durch das Dämmer-Reich. Die hinterlistigen und bösen Bewohner des Dämmer-Reiches wollen den Erfolg der kleinen Kartoffelgang und ihrer Freunde verhindern.
Gelingt es der Knöllchenbande, den Zauberkristall zurückzuerobern und bis ins Schloss der Nachtschattenfee vorzudringen , um das Erdmännchen Alfredeo zu befreien?
Autorin Erika Bock vermittelt bereits unseren Jüngsten erstes Demokratieverständnis.
Altersempfehlung 6 – 10 Jahre
Wer mehr erfahren möchte, kann es in unserem im Herbst erscheinenden sechsten Band der Knöllchenbande nachlesen. Da wir z.Z. den Druckumfang der Jubiläumsausgabe noch nicht kennen (die Illustrationen sind noch in Arbeit, danach erfolgt der Satz mit den Seitenzahlen), können wir noch keine genaueren Angaben zu Seitenzahlen und Verkaufspreis machen.
Wir informieren aber gern, sobald wir diese Fakten wissen.
Für eine Direktinfo schicken Sie uns bitte eine kurze mail: eb@tingmarke.de
Hier gibt es schon mal eine Schnuppergeschichte aus dem neuen Buch:
Die Pelzwirbler
Die lustigen Gedanken werden jedoch plötzlich unerwartet unterbrochen. Vier kugelige schwarze Wesen mit dichtem Pelzbewuchs springen auf einmal über die Dornensträucher, wirbeln durch die Luft und landen vor Uwe. Sie haben jeweils ein blaues und ein grünes Auge sowie ziemlich kurze Beine. An ihren Fingern wachsen messerscharfe Krallen statt Nägel.

Uwe erfasst die Situation sofort und brüllt seinen Freunden zu: „Pelzwirbler … bringt euch in Sicherheit … schnell … schnell!“ Er schlägt mit seiner Schwanzquaste um sich, stampft und schnaubt.
Dann brüllt er laut: „Attacke … der Zweifachspieß!“ Mit seinen Spießhörnern versucht er, die Pelzwirbler abzuwehren. Diese sind jedoch zu schnell und weichen ihm äußerst geschickt aus.
Miri-Piri flattert mit einem Satz in den nächsten Baum und versteckt sich unter dem dichten Blätterwerk. Volli gräbt blitzschnell für sich und seine Kartoffelfreunde einen Tunnel. „Mir nach!“ fordert er sie voller Angst auf. Molli und die übrigen Kartoffelkinder rennen schreiend hinter Volli her ins dunkle Erdreich. Geschafft! Molli schaut vorsichtig aus dem Tunneleingang und muss zusehen, wie Locku, der Anführer der Pelzwirbler, Uwe mit seinen scharfen Krallen eine tiefe Wunde am Bein zufügt, die sofort zu bluten beginnt. Blut rinnt ihm am Bein herunter. Uwe brüllt vor Schmerz, wehrt sich aber weiterhin mutig und wütend gegen diese pelzigen Ungeheuer.
Locku lässt einen lauten Pfiff ertönen und ein fünfter Pelzwirbler mit einem großen engmaschigen Netz über der Schulter erscheint. Gemeinsam werfen die Pelzwirbler dem tobenden Stierjungen das Netz über, so dass er sich mit den Hörnern darin verheddert. Seine Gegenwehr hilft ihm nicht mehr. Aufgeben will er jedoch auch nicht … nicht Uwe …der stärkste Stierjunge unter dem Himmel!
„Ihr garstigen Knäuel, hässlich wie die Nacht … Feiglinge seid ihr!“, brüllt er verzweifelt, „fünf auf einen … finde ich feige ohne Ende!“
„Na und! Interessiert uns doch nicht!“, ruft Locku mit tiefer Stimme und schlägt einen Salto.
„Los … nehmt eure Stöcke! Wir treiben den Stier zu unserer Höhle! Endlich haben wir wieder Fleisch … mindestens für vier Wochen!“
Die Pelzwirbler springen hoch in die Luft, kugeln sich anschließend am Boden und treiben Uwe mit lauten Schimpfworten vor sich her.
Das Netz und seine Hilflosigkeit machen Uwe nur noch wütender. Er tobt, kann sich aber nicht befreien. Außerdem schmerzt die Wunde am Bein. Gehässiges Gelächter begleitet ihn auf den Weg in seine Gefangenschaft. Nur ein Gedanke tröstet ihn: Meine Freunde sind in Sicherheit … zumindest vorerst! „Bleibt stark!“, ruft er ihnen noch zu. Leider hören sie es nicht mehr.
Miri-Piri flattert vom Baum herunter. „Was nun? Ohne Uwe sind wir verloren!“
Molli kriecht langsam aus dem Tunneleingang hervor.
Christa hinter ihr stolpert und hat einen Weinkrampf. Sieglinde lässt hilflos die Arme baumeln und erscheint mit gesenktem Kopf. Sie geht zu Christa und nimmt sie in ihre Arme: „Alles wird gut!“, flüstert sie ihr immer wieder zu. „Alles wird gut!“ Ihre Worte klingen fast ebenso verzweifelt wie das Weinen.
Der Blaue Schwede zittert am ganzen Körper. Nur die Rote Emmalie hat sich bereits wieder gefasst. Sie rubbelt mit beiden Händen einmal lässig durch ihre Punkfrisur, in denen sich Erdkrumen verfangen haben und schüttelt sich.
„Wir sind am Ar…! Ohne Uwe haben wir keine Chance!“, stellt sie salopp fest.
„Was machen sie mit Uwe?“, will der Blaue Schwede wissen, „werden sie ihn töten?“
Molli ergreift das Wort: „Das werden wir nicht zulassen! Wir sind die Knöllchenbande … und Uwe gehört zu uns!“
„Du hast recht! Wir sind die Knöllchenbande … und werden das Sonnen-Reich retten!“ Miri-Piri ist bereits wieder in Kampfstimmung und zu allem entschlossen.
„Ich bin dabei!“ Die Rote Emmalie tritt zu den beiden. „Molli, lass uns einen Plan schmieden! Noch ist nicht alles verloren!“
Molli, Miri-Piri und die Rote Emmalie setzen sich zusammen und überlegen gemeinsam, wie es weiter gehen soll.
„Wo ist Volli?“, fragt Sieglinde, „ich habe ihn zuletzt am Tunnelende gesehen!“
Molli horcht auf, rennt so schnell sie ihre kleinen Füße tragen können, in den Tunnel. Am Ende des Tunnels liegt ein kleines Fellbündel. Schon von weitem hört sie ein lautes Schluchzen. Vollis Kopf liegt zwischen seinen Grabschaufeln. Er weint herzzerreißend und zittert dabei.
Molli streichelt über sein weiches Fell, so dass Volli seinen Kopf hebt.
„Ich hatte noch nie einen so großen starken Freund wie Uwe … überhaupt … einen allerbesten Freund, der immer für mich da ist und mich beschützt!“ Dicke Tränen kullern über Vollis Gesicht, die er mit einer seiner Grabschaufeln wegwischt. „Wie soll ich nur ohne ihn weiter leben?“ Volli hat besser als seine übrigen Freunde gehört, was Locku aussprach … Fleisch für mindestens vier Wochen! Er mag gar nicht daran denken, was die grausamen Pelzwirbler seinem besten Freund antun werden.
Molli drückt ihn ganz fest und flüstert: „Aber wir sind doch auch deine Freunde … wir bleiben bei dir …du bist nicht allein. Außerdem brauchen wir dich! Du hast uns heute das Leben gerettet, Volli! Ohne dich wären wir verloren gewesen. Vielleicht hätten
die Pelzwirbler dann aus uns Kartoffelbrei … oder Bratkartoffel … oder womöglich Pommes gemacht!“ Volli schaut Molli traurig an und schnieft.
„Soweit lassen wir es nicht kommen … so wahr ich Rote Emmalie heiße!“ ertönt es entschlossen im Tunneleingang. Volli und Molli kommen ihr bereits entgegen. Molli hat einen Arm um Vollis Schultern gelegt, da er Trost benötigt.
Als alle Freunde – bis auf Uwe – wieder beisammen sind, überlegen sie gemeinsam, was als nächstes zu tun ist. Christa kann sich jedoch nicht beruhigen. Sie weint schon wieder und fordert, nach Hause zu gehen. Alles Elend der Welt klingt in ihrer kleinen Stimme.
Sieglinde wird nun ungeduldig, pustet ihre Backen auf und stellt sich vor Christa: „Nun ist aber Schluss mit dem Geheule. Das bringt uns auch nicht ans Ziel!“, fordert sie so energisch, dass Christa zusammenzuckt und tatsächlich aufhört zu weinen. Man hört nur noch ein lautes Schlucken.
Manchmal ist es wichtig energisch zu sein, sonst kommt man der Lösung eines Problems keinen Schritt näher!
Nach sorgfältigem Abwägen aller „Wenn und Aber“ beschließen die übrigen Freunde, sich, sobald es dunkel wird, auf die Suche nach der Höhle der Pelzwirbler zu machen. Vielleicht … nein … nicht vielleicht … sondern ganz bestimmt … können sie Uwe retten. Sie müssen es versuchen, denn ohne Uwe wollen sie nicht weiter ins Teufelstal.
Molli und Miri-Piri wollen den Freunden vorauseilen, um die Höhle der Pelzwirbler auszukundschaften. Die Rote Emmalie, die übrigen Kartoffelkinder und Volli werden im angemessenen Abstand folgen. Da Hühner über einen magnetischen Richtungssinn verfügen, kann Miri-Piri Schwingungen des Bodens spüren. Dieses Gespür wird den beiden Kundschaftern helfen, nicht in eine Falle zu tappen.
Als es dunkel wird, verschwinden Molli und Miri-Piri lautlos in die Richtung, in der die Pelzwirbler mit Uwe gelaufen sind. Da Miri-Piri bei dem Überfall auf einen Baum flüchtete, konnte sie sehen, welchen Weg die Bande einschlug. Die Höhle kann nicht
allzu weit sein. Sie tragen ihre Laternenblumen bei sich und leuchten ab und zu damit, um nicht vom Pfad abzukommen.
Es dauert nicht lange und die beiden Späher entdecken an einem schwarzen Felsen einen Höhleneingang. Links des Eingangs wächst ein alter Baum, an dem die Pelzwirbler Uwe mit einem dicken Strick festgebunden haben, da sie ihn nicht durch den schmalen Höhleneingang treiben konnten.

Ein Glückstreffer für Uwe! Er wehrte sich mit aller Kraft, trat aus und ließ seine Schwanzquaste kreisen. Doch die Pelzwirbler beeindruckte dies keinesfalls. Bevor sie sich zum Schlafen auf die aufgehäuften Blätterberge in ihrer Höhle legten, prüfte Locku nochmals den Strick, damit Uwe nicht ausreißen kann. Das Netz, mit dem sie Uwe einfingen, wurde achtlos über einen herabhängenden Ast des Baumes geworfen. Heute Nacht wollten sie den Stierjungen noch verschonen … aber morgen …! Armer Uwe!
Alle fünf Pelzwirbler werden von der Dunkelheit in ihrer Höhle verschlungen. Nach kurzer Zeit hört man lautes Schnarchen und Schmatzen. Wahrscheinlich freuen sie sich über die Beute und träumen bereits von saftigen Fleischbergen. Neben dem Höhleneingang liegt ein großer glatter Stein, ein Findling. Die Pelzwirbler haben auf den Findling eine Hand mit scharfen Krallen eingeritzt. Wahrscheinlich soll diese Zeichnung neugierige Eindringlinge abschrecken.
Uwe ist allein. Er leckt sich mit seiner langen Zunge die immer noch leicht blutende Wunde, die ihm Locku zufügt hatte.. Er fühlt sich soooo verlassen! ………
Wird es der Knöllchenbande gelingen, ihren Freund Uwe zu befreien und den Pelzwirblern zu entkommen?
…das erfahrt ihr im neuen Buch, das im Herbst 2025 erscheint!